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9.10.16: FOOTLOOSE beschließt die Rennsaison 2016 für die Silbereiche-Zöglinge mit einem überlegenen Sieg (Foto: Röbbeling).


18.6.16: FORLITO ist nun mehr als zwei Monate alt.


28.5.16: FOOLPROOF galoppiert seine Gegner in Baden-Baden von vorn aus den Schuhen (Foto: www.galoppfoto.de)


19.4.16 FORLITO heißt das aktuelle Hengstfohlen von Its Gino a.d. Forlista - hier im Alter von 11 Tagen


16.4.16: Fast vier Tage alt ist das ITS GINO-Fohlen a.d. FORLISTA auf diesem Bild.

Viel Aufregung um FORGINO



Es soll die guten Leistungen von FOOLPROOF und FOOTLOOSE in 2016 nicht schmälern, aber wenn man als Züchter ein Pferd auf Gruppe-Ebene laufen hat, dann bestimmt eben dieses Pferd - nämlich FORGINO - die Schlagzeilen; und das umso mehr, als dass JEDER Start des Spitzen-Fliegers in dieser Saison mit einer großen Portion an Aufregung verbunden war. FORGINOs herausragende Leistung war der dritte Platz in Deutschlands bedeutendstem Flieger-Rennen, der Goldenen Peitsche in Baden-Baden (Gruppe II), in einem stark besetztem Rennen, womit er sich in der Gunst des Handicappers auf 92 kg GAG steigerte. Seine Gewinnsumme in 2016 von € 14.300,00 hätte weitaus höher ausfallen können, wenn ihm nicht sein Nervenkostüm und das Wetter oftmals einen Streich gespielt hätten. Die Details stehen im Einzelbericht. Doch sollten wir nicht hadern, sondern lieber dankbar sein, überhaupt so ein gutes Pferd auf der Bahn zu haben. 2017 gibt es für FORGINO neue Chancen auf einer vermutlich ähnlichen Route wie in diesem Jahr.

FOOLPROOF hatte seinen Jahreshöhepunkt gleich beim zweiten Start beim Frühjahrsmeeting in Baden-Baden, als er einen Ausgleich II gewann. Mit dem Aufgewicht aus diesem Rennen hatte er im weiteren Verlauf des Jahres zu kämpfen, auf seinen Lieblingsbahnen in Baden-Baden und Hamburg verdiente er aber noch ein paar Platzgelder dazu.

Nicht alle Träume, aber doch die Erwartungen hat FOOTLOOSE als 3-jährige in ihrer ersten Saison erfüllt, die mit einem überlegenen Sieg in Dortmund endete. Damit ist auch ihre Mutter FORLISTA nun Siegermutter. Jockey Adrie de Vries und Trainer Toni Potters attestieren FOOTLOOSE Steigerungspotential für 2017.

Nicht unerwartet kam der großrahmige 2-jährige FORGO 2016 noch nicht an den Start. Ohne diesen Hoffnungsträger summierte sich für die Silbereiche-Zucht bei drei Startern eine Jahresgewinnsumme von € 29.100,-, verbunden mit Einnahmen von € 4.753,- an Züchterprämien - Zahlen, die seit 2008 nur in den letzten beiden Jahren übertroffen wurden.

Die erfolgreiche Verbindung zum Rennstall von Toni Potters wird auch mit FORSANTI, der ein Jahr jüngeren rechten Schwester von FORGO, fortgesetzt; Ende Oktober erwarb Edith Jörgensen die Schimmelstute, die dann auch gleich in den Rennstall nach Großenkneten wechselte.

Am 12. April brachte FORLISTA nach IT’S GINO einen Fuchs-Hengst zur Welt, der auf den Namen FORLITO getauft wurde. Durch seinen Onkel FORGINO von IT’ GINO trägt der jüngste Spross der Silbereiche-Zucht schon jetzt einige Hoffnungen.

Sehr schade ist es, dass FORLISTA 2016 nach ADLERFLUG güst geblieben ist, denn dessen offizielle Decktaxe hat sich für 2017 verdoppelt. Ihre Halbschwester FREYA, die der Stall Silbereiche vor allem wegen der Vaterschaft von AREION in die Zucht genommen hat, ist hingegen tragend von SANTIAGO. FORLISTA reist 2017 in das französische Haras de Thenney zu POMELLATO, FREYA wird von NEATICO gedeckt.




FORLISTA – erstmals wird 2017 ein Deckhengst in Frankreich aufgesucht: POMELLATO

gez. 2003, S. v. Kallisto - Forlea (Bes.: Stall Silbereiche)



Dass FORLISTA in diesem Jahr nach ADLERFLUG nicht angenommen hat, wurde schon im Leitartikel mit großem Bedauern erwähnt. Doch nach vier Fohlen in Folge benötigte die KALLISTO-Stute vielleicht mal eine Pause. Apropos KALLISTO: Der Partner für 2017 passt so ganz in die dem „Stockpicking“ ähnliche Auswahl der von der Silbereiche-Zucht herangezogenen Deckhengste und ähnelt der Zuchtkarriere von KALLISTO: Der BIG SHUFFLE-Sohn POMELLATO startete als Deckhengst in Frankreich und Deutschland mit kleinen Jahrgängen und wurde dann in den Iran verkauft. Als sich dann aus dieser geringen Zahl an Fohlen aus Mutterstuten mit eher mäßiger Rennleistung praktisch nur gute Rennpferde (in Deutschland KAMELLATA, SOVALLA) entwickelten, kaufte ein österreichischer Geschäftsmann den Hengst zurück in unsere Gefilde. POMELLATO, der nur zweijährig an den Start kam und in dieser Saison seinen Jahrgang mit Siegen im Zukunfts-Rennen (Gruppe III) und vor allem im Criterium de Maisons-Lafitte (Gruppe II) überragte, deckte nunmehr zwei Jahre im Gestüt Westerberg, wird aber 2017 im Haras du Thenney (in der Nähe von Deauville) aufgestellt und dort Boxen-Nachbar von Champion-Sprinter AMARILLO und Derby-Sieger WALDPARK sein.

POMELLATO hat in der Mutterlinie sehr viel Stehvermögen, seine Halbschwester PARIVASH gewann das italienische St- Leger. Da wird es spannend zu sehen, welche Gene sich letztendlich in der Anpaarung mit FORLISTA „dominant zusammenraufen“.



FREYA geht 2017 zum Hengst mit dem passenden Anforderungsprofil: NEATICO

gez. 2010, S. v. Areion - Forlea (Bes.: Stall Silbereiche)



Nachdem FORLISTA 2016 güst blieb, freuen sich die Silbereiche-Mitglieder, 2017 wenigstens ein Fohlen von FREYA erwarten zu können. In ihrer ersten Saison als Zuchtstute war die Bedeckung durch SANTIAGO am 12. April von Erfolg gekrönt: Mitte März erwarten wir nun ihren Erstling. Der Schimmel SANTIAGO hat 2017 durch FORT GOOD HOPE, NORTHERN ROCK und die 2-jährige Listen-Siegerin FASHION QUEEN in der Gunst der Züchter erheblich Boden gut gemacht, doch wie das Schicksal manchmal so spielt, musste er vor ein paar Tagen wegen Melanomen im Darm eingeschläfert werden. Die Silbereiche-Zucht hat ihm (siehe FORGO und FORSANTI) sehr viel Vertrauen entgegengebracht.

Für 2017 war es gar nicht so einfach, einen passenden Deckhengst für FREYA zu finden. Gesucht war „eine eierlegende Wollmilchsau“, die nicht allzuviel kostet. Das soll heißen, dass der neue Partner auf Mitteldistanzen gut gelaufen sein sollte, denn den „Distanzspagat“ von der schnellen FREYA zu einem reinen Steher erschien den Silbereiche-Mitgliedern züchterisch zu gewagt. Dann sollte er in seiner Rennkarriere Frühreife gezeigt haben, aber auch Härte, die schon in den vergangenen Jahren mit der Auswahl von Hengsten wie PROTEKTOR und MAMOOL ein wesentliches Kriterium war. Zu guter Letzt schied das aktuell vielfach verfügbare BIG SHUFFLE-Blut aus, da BIG SHUFFLE FREYAs Großvater ist. Stattdessen wurde die Anbindung an eine andere erfolgreiche Blutlinie gesucht. Auch mit Abstrichen kamen somit nur noch wenige Hengste in Frage, am besten passte aber der im Gestüt Ittlingen aufgestellte MEDICEAN-Sohn NEATICO in dieses Anforderungsprofil. Er gewann bereits 2-jährig das Ratibor-Rennen (Gruppe III), seine beste Saison bestritt er aber 6-jährig mit vier Gruppe-Siegen und als Krönung mit dem Sieg im Großen Dallmayr-Preis /Gruppe I) in München. Und er führt in der Hengstlinie das erfolgreiche MR. PROSPECTOR-Blut, das besonders gut zu NORTHERN DANCER passen soll. Und diesen grandiosen Vererber führt FREYA in der 4. Generation. NEATICO deckt seit 2015 und hat somit noch keine Nachkommen auf der Bahn.



FOOLPROOF – endlich ein Volltreffer in Baden-Baden

gez. 2009, W. v. Mamool - Forlea (Bes.: Galopp-Club Niedersachsen, Tr.: Toni Potters)



Gerade mal einen Aufbaustart am 8. Mai in Köln benötigte FOOLPROOF in seiner Saison als 7-jähriger. Und Platz 5 (im Feld von 11 Starten und nur 1,5 Längen hinter dem Sieger ANTALYA) durfte Trainer Toni Potters schon als vorzeigbares Jahresdebut verbuchen. Doch die große Stunde für FOOLPROOF schlug dann am 28. Mai beim Frühjahrs-Meeting in Baden-Baden. Wie in Köln saß Franceso Franco da Silva im Sattel und mit dem Brasilianer galoppierte FOOLPROOF leicht mit 2 – 2 – 3/4 Längen das gesamte Feld von der Spitze „aus den Schuhen“. Ernst genommen wurde der Frontrenner in diesem Ausgleich II über 1600 m eigentlich nur von seinem ständigen Widersacher ROCK SHANDY aus dem Bolte-Quartier, der immer auf „Tuchfühlung“ an FOOLPROOF dranblieb. Doch auch ihn hatte FOOLPROOF in der Zielgeraden sicher im Griff. Das restliche Feld – mit den Favoriten NEAR EXCELLENT am Anfang und NADELWALD am Ende des Feldes stellte für die ersten Zwei nie eine Gefahr dar. Mit einer GAG-Marke von 66 kg, dem guten Boden und dann auf seiner Lieblingsbahn in Iffezheim war FOOLPROOF mit einer Quote von 95:10 sicher eine Wette wert. Und doch war es erst der zweite Sieg der Silbereiche-Zucht in Iffezheim. 2005 hatte PHARLOC mit einem Ausgleich III-Sieg – damals allerdings mit Hilfe der Rennleitung als Disqualifikations-Sieger – den Bann gebrochen.

FOOLPROOF verdiente für den Galoppclub Niedersachsen 6400 Euro und bekam vom Ausgleicher die erwarteten 4 kg Aufgewicht. Weniger am Aufgewicht als am schweren Boden während der Derby-Woche in Hamburg lag es, dass der MAMOOL-Sohn im folgenden Rennen völlig chancenlos war. Der 5. Platz unter Stephen Hellyn im kleinen 6er-Feld (Sieger: SUN AT WORK) war immerhin noch mit einem Platzgeld von 600 Euro verbunden.

Die Idee, FOOLPROOF Anfang August in einem Verkaufsrennen über 1500 m auf der Sandbahn in Deauville laufen zu lassen, erwies sich als keine gute: FOOLPROOF übernahm zwar früh die Pilotenrolle, doch schon eingangs der Zielgeraden war er geschlagen. Ihm „schmeckte“ die Sandbahn in der Normandie überhaupt nicht.

Vielleicht freute er sich schon wieder auf Baden-Baden. Am 28. August stand bei heißen Temperaturen und festem Boden wieder ein Ausgleich II über 1600 m auf dem Programm. Daniele Porcu ritt FOOLPROOF mit 3 Längen Rückstand auf den Sieger RABI, gefolgt von SIR BIBI, auf den 3. Platz; dahinter war viel Luft (3 ¾ Längen) zum Feld der restlichen acht Starter. Mit einer effektiven Marke von 69,5 kg war diese mit 1700 Euro dotierte Leistung ähnlich hoch einzuschätzen wie der Sieg beim Frühjahrsmeeting.

Damit war Schluss mit dem Geld verdienen in 2016: In Dortmund Mitte September (Sieger: INTENDANTIN) und in Hannover Anfang Oktober (Sieger: WACARIA) belegte er jeweils den drittletzten Platz. Zumindest in Hannover war der Boden schon nicht mehr passend. Damit war sein Handicap wieder auf 68 kg geschmolzen, was für die kommende Rennsaison die Erfolgsaussichten automatisch verbessert hat. Diese wird er aber nicht mehr in den Farben des Galoppclubs bestreiten; derzeit ist noch unklar, unter welchem Patronat und Trainer und ob er überhaupt noch im Rennstall verbleibt.

Für 2016 gilt: FOOLPROOF hat wieder eine scharfe Klinge geschlagen und 8.700 Euro verdient; eine fünfstellige Gewinnsumme hat ihm wohl nur der Regen während des Derby-Meetings verdorben.



FORGINO - seine Nerven, das Wetter und das Renngericht

gez. 2011, W. v. It's Gino - Forlea (Bes.: Frau Edith Jörgensen, Tr.: Toni Potters)



Sein Jahresdebut gab FORGINO Anfang Mai im Großen Preis der Sparkasse Dortmund - Jubiläums-Sprint-Cup, einem Listen-Rennen über 1200 m. Dieses Rennen wurde 2015 noch in Krefeld gelaufen und diente auch damals als Jahresdebut. Während FORGINO 2015 am weichen Boden scheiterte, bekam er in Dortmund (auf gutem Geläuf) seine Zunge über das Gebiss, so dass er während des Rennens kaum Luft bekam. Der letzte Platz im Feld der neun Pferde war die logische Konsequenz. Bertrand Flandrin saß an diesem Tag im Sattel.

Bei seinem nächsten Start Ende Mai beim Frühjahrs-Meeting in Baden-Baden trat FORGINO erstmals auf Gruppe-Ebene an. In der Silbernen Peitsche (Gruppe II) versuchte es sein Betreuer Toni Potters erstmals mit Ohrenstöpseln, da er bei FORGINO eine erhebliche Geräuschempfindlichkeit erkannt hatte. Von nun an war Adrie de Vries der bevorzugte Reiter, dessen erster Ritt gleich mit einem folgenschweren Missgeschick begann: am Start verhakten sich die Ohrenstöpsel mit der Kapuze, die FORGINO als Hilfsmittel beim Einrücken benötigt. Jockey de Vries bekam die Kapuze beim gültigen Zeichen nicht sofort ab und FORGINO stand im Dunkeln, als die Startboxen sich öffneten. Trotz ca. vier Längen Startverlust endete FORGINO mit sehenswertem Speed noch auf dem vierten Platz. Der Richterspruch von 1 – Kopf - 1 ¾ Längen Rückstand zu SHINING EMERALD, DARING MATCH und DONNERSCHLAG belegt, dass an diesem Tag vielleicht ein Sieg, mit Sicherheit aber eine bessere Platzierung möglich war. Wenigstens hatte sein Jockey nun volles Vertrauen in den IT’S GINO-Sohn gewonnen.

Eine Platzierung ganz vorne sollte nun in der Hamburger Flieger-Trophy während der Derby-Woche möglich sein. Doch 2016 machte das Horner Moor seinem Namen wieder alle Ehre. Durch starke Regenfälle war das Geläuf derart tief und damit auch unpassend für FORGINO, dass Toni Potters seinen Zögling schweren Herzens zum Nichtstarter erklärte. Eine völlig richtige Entscheidung, die jedoch umso mehr weh tat, als dass es für FORGINO nun kurzfristig weder in Deutschland noch in Frankreich ein passendes Rennen gab.

Als „Überbrückungsstart“ bis zur Goldenen Peitsche bot sich nur ein Course B-Rennen über 1400 m am 5. August in Deauville an, in dem FORGINO nur auf vier Gegner traf. Doch auch an diesem Tag stimmten die Rahmenbedingungen nicht: der Boden war noch zu weich für FORGINO, das Rennen wurde auf der Geraden Bahn ausgetragen und unglücklicherweise übernahm Adrie de Vries mit FORGINO vom Start weg die Pilotenrolle, die die Konkurrenz dankbar annahm. Kurz vor dem Ziel gingen drei Kontrahenten vorbei: hinter KARAR, SKATERS WALTZ und PHU HAI blieb Nase – 1 ¼ Längen – Kopf zurück wieder nur der vierte Platz für FORGINO.

Ein vierter Platz im Course B-Rennen ist nicht unbedingt eine Empfehlung für einen Sieg in der Goldenen Peitsche (Gruppe II) über 1200 m am 28. August in Baden-Baden, doch Toni Potters zeigte sich auf Grund des heißen Wetters und dem damit verbundenen festen Boden ausgesprochen optimistisch für FORGINOs Start an der Oos, was auch in der Presse viel Aufmerksamkeit erregte. Angesichts von gleich vier starken Ausländern aus England und Frankreich schüttelten einige Fachleute sogar den Kopf. Doch FORGINO – wieder mit Adrie de Vries im Sattel - enttäuschte nicht. Wie schon im Frühjahr zeigte er einen tollen Speed und eroberte sich hinter dem Höny-Hofer DONNERSCHLAG und dem Engländer MARKAZ ¾ - 2 Längen zurück den dritten Platz, Hals – Hals zurück folgten dann die beiden anderen Engländer WATCHABLE und DIVINE. Der favorisierte Franzose SON CESIO kam nur auf Platz 7 im Feld der 11 Starter.

Doch es kam – zuerst – noch besser. Wegen Behinderung des vierten WATCHABLE disqualifizierte die Rennleitung den Sieger DONNERSCHLAG - eine Entscheidung, die allerdings Wochen später vom Renngericht wieder „gekippt“ wurde. Für ein paar Wochen war also FORGINO sogar Zweiter in Deutschlands bedeutendstem Flieger-Rennen, doch in einem Jahr, wo vieles für FORGINO schief ging, mussten nun seine „Fans“ auch dieses „Hin und Her“ noch „verkraften“. Es ist müßig, an dieser Stelle und vielleicht auch noch mit rosaroter Brille die Urteile der Rennleitung und des Renngerichts zu kommentieren; fest steht nur, dass es 2016 in der Auslegung der Rennordnung zwischen beiden Gremien erhebliche Differenzen gab.

Trotzdem war dieser dritte Platz in der Goldenen Peitsche das absolute Highlight 2016 für die Silbereiche-Zucht, vielleicht sogar in der ganzen Zuchthistorie. Wenigstens war er wesentlich mehr wert als der vierte Platz von PASCO in einem eher schwach besetztem Mehl-Mülhens-Rennen (Gruppe II) im Jahre 1990.

Zum Saisonausklang scheiterte FORGINO wieder an seinem Nervenkostüm. Im BHF-BANK-Herbst-Preis, jenem Listen-Rennen über 1400 m, dass er 2015 trotz Zügelriss gewonnen hatte, erschreckte er sich zwischen Führring und Rennbahn derart durch Fußball spielende Kinder, dass sich Daniele Porcu beim Aufgalopp kaum noch im Sattel halten konnte. FORGINO drehte mehr oder weniger völlig durch und ging auch im Rennen nur gegen die Hand des Reiters. Am Ende kam er auf Platz 9 (von 12 Startern) durch das Ziel. Diesen Start kann man einfach nur abhaken.

2016 lief FORGINO bei fünf Starts dreimal in die Geldränge und verdiente € 14.300,-. Der Ausgleicher notiert ihn auch zum Jahresende mit der in der Goldenen Peitsche erworbenen Marke von 92 kg GAG. Für 2017 wünschen wir uns traumhaftes Wetter im Frühjahr, Sommer und Herbst (oder wenigstens bei FORGINOs Starts), einen FORGINO mit dem Leistungsvermögen diesen Jahres, aber mit besseren Nerven. Schließlich hat er unsere (Nerven) in dieser Saison auch arg strapaziert. Wenn diese Wünsche in Erfüllung gehen, dann sollte FORGINO auch auf Gruppe-Ebene „eine scharfe Klinge“ schlagen …FORGO – nur nichts überstürzen



Der kleinste Beitrag – und das auch noch ohne Bild – gilt dem immer noch größten Hoffnungsträger unter den jungen Pferden aus der Silbereiche-Zucht, dem SANTIAGO-Sohn FORGO. Auf Grund seiner stattlichen Größe war er 2-jährig noch nicht an den Start zu bringen, doch diese Schonung sollte sich 2017 auszahlen. Alles in Ordnung, alles im Plan – so lautet das aktuelle Statement aus Großenkneten. Seine ersten Starts als 3-jähriger werden mit großer Spannung erwartet und man kann nicht widersprechen, dass diese nach seinem ungewöhnlich kecken und aufgeweckten Verhalten als Fohlen von einigen „Vorschlusslorbeeren“ begleitet sein werden.



FOOTLOOSE – schnelle Frontrennerin auf den Spuren ihrer Großmutter

gez. 2013, St. v. Mamool - Forlista (Bes.: Frau Edith Jörgensen, Tr.: Toni Potters)



Für FOOTLOOSE gab es gleich beim Debut am 1. Mai in Hannover unter Filip Minarik eine wichtige Weichenstellung: Nach dem 5. Platz in einem gut besetzten Sieglosen-Rennen über 1600 m attestierte ihr Trainer Toni Potters, dass die Meile für die MAMOOL-Stute zu lang ist. Da ihre Mutter FORLISTA auf Distanzen zwischen 1600 und 2000 m zuhause war und Vater MAMOOL ein erfolgreicher Steher war, überraschte uns Züchter diese Vorliebe und Eignung von FOOTLOOSE für kurze Distanzen um 1300 bis 1400 m schon. Da hat sich wohl ihre Großmutter FORLEA genetisch durchgesetzt …

Also ging es am 17. Mai in Bremen über 1400 m. Um diese Jahreszeit sind die Felder in den Sieglosen-Rennen teilweise noch hochklassig besetzt. ADELAIDE ROSE und der Vierte im letztjährigen Preis des Winterfavoriten, BRAVEHEART BEAR, waren eine Nummer zu stark für FOOTLOOSE, auch die Brümmerhofer Debutantin ALABA „mogelte“ sich noch vor die wiederum von Filip Minarik gerittene Jörgensen-Stute. Aber mit Platz 4 und 600 Euro eroberte sich FOOTLOOSE immerhin ihren ersten „Arbeitslohn“.

Ab dem Rennen in Krefeld am 21. Juni war dann Adrie de Vries für den Rest der Saison der neue Partner von FOOTLOOSE. Und dieses Krefelder Rennen über 1400 m brachte wieder neue Erkenntnisse: die Nachkommen von FORLISTA – in jedem Fall aber FOOTLOOSE – sind wohl nicht mehr so abhängig von gutem Boden! Bei „Boden: weich bis schwer“ zeigte die Stute von der Spitze aus eine gute Leistung und war im Ziel jeweils zwei Längen geschlagen Dritte zu DONNA DORIA und SUGAR FREE und noch 2 ½ Längen vor FIDJI, die im Anschluss zwei Handicaps gewinnen konnte.

So konnte man beim nächsten Start in Mülheim schon auf einen Sieg hoffen, auch von SUGAR FREE wieder mit von der Partie war. Doch nun gab es ein neues Problem: FOOTLOOSE mutierte zur „Schlafmütze“ am Start (Oder war es der Jockey?) und verlor einige Längen. In der Zielgeraden lief sie mit viel Speed noch auf den 6. Platz: SUGAR FREE gewann leicht mit 2 ½ Längen, aber FOOTLOOSE war nur 1 ¼ Längen hinter dem Zweiten und späteren Serien-Sieger DARING LION zurück. Auch verlor sie noch ein Eisen, insofern war dieser Start eine gute Leistung ohne zählbare Ausbeute.

Unter „schlafmützigen“ Starts hatte FOOTLOOSE auch in Baden-Baden am 27. August und am 12. September in Krefeld zu leiden. Vielleicht war auch in Baden-Baden der Boden zu fest, es mag sein, dass FOOTLOOSE sogar etwas weicheres Geläuf benötigt. Allerdings war an der Oos der 7 1/2- Längen-Sieger DARING LION sowieso kaum zu schlagen, Platz 4 – dotiert mit 400 Euro – entsprach jedoch nicht ganz den Erwartungen. Dagegen konnte man mit dem 2. Platz hinter der nobel gezogenen LYSANDA in Krefeld voll zufrieden sein, zumal zweite Plätze immer mit guten Platzgeldern, in diesem Fall 1200 Euro, verbunden sind.

Im Nachhinein betrachtet könnte der Knoten bei FOOTLOOSE sogar erst am 9. Oktober in Dortmund richtig geplatzt sein. Pferd und Jockey waren bereits am Start „hellwach“ und am Ende deklassierte FOOTLOOSE von vorn das übrige Feld mit ADMIRAL (2.) und GITTAN (3.) an der Spitze mit 4 ½ Längen. Adrie de Vries meinte bereits vor diesem Sieg, dass FOOTLOOSE eine gute 4-jährige werden würde. Den Anfang dazu hat sie nun bereits beim letzten Jahresstart als 3-jährige gemacht. Das hat auch für das Pedigree ihrer Geschwister einigen Wert. 6.100 Euro und 63,5 kg GAG stehen für 2016 zu Buche, beides könnte sie 2017 steigern, auch wenn die Stute dann viele harte „Gefechte“ im leistungsdichten Ausgleich erwartet.



FORGO – nur nichts überstürzen

gez. 2014, H. v. Santiago - Forlista (Bes.: Edith + Dr. Meike Jörgensen, Tr.: Toni Potters)



Der kleinste Beitrag – und das auch noch ohne Bild – gilt dem immer noch größten Hoffnungsträger unter den jungen Pferden aus der Silbereiche-Zucht, dem SANTIAGO-Sohn FORGO. Auf Grund seiner stattlichen Größe war er 2-jährig noch nicht an den Start zu bringen, doch diese Schonung sollte sich 2017 auszahlen. Alles in Ordnung, alles im Plan – so lautet das aktuelle Statement aus Großenkneten. Seine ersten Starts als 3-jähriger werden mit großer Spannung erwartet und man kann nicht widersprechen, dass diese nach seinem ungewöhnlich kecken und aufgeweckten Verhalten als Fohlen von einigen „Vorschlusslorbeeren“ begleitet sein werden.



FORSANTI – erst ist sie widerspenstig, dann imponiert sie!

gez. 2015, S. v. Santiago - Forlista (Bes.: Edith Jörgensen, Tr.: Toni Potters)



Auch FORGOs rechte Schwester FORSANTI fand vor kurzem den Weg in das Trainingsquartier von Toni Potters. Edith Jörgensen kaufte die Stute im Oktober und zum Monats-Ultimo wechselte sie nach Großenkneten. Mit ihrem neuen Beruf konnte sich FORSANTI aber zuerst überhaupt nicht anfreunden. Sie wehrte sich extrem gegen den neuen Alltagsablauf, stieg in der Box und lehnte ihre neue Umgebung völlig ab. Doch plötzlich hatte sie kapiert, was man von ihr wollte. Jetzt macht sie alles mit, Toni Potters ist begeistert über ihre Kraft und Wucht in der Bewegung und attestiert ihr eine sehr gute Rennkarriere – und das wohl auch schon als Zweijährige. Warten wir das erst einmal ab, aber die „Mädels“ sind in der Regel frühreifer und ihre Mutter FORLISTA war schließlich auch 2-jährig schon ein gutes Rennpferd.



FORLITO – funktioniert das „FORGINO-Rezept“ ein zweites Mal?

gez. 2016, H. v. It's Gino - Forlista (Bes.: Stall Silbereiche)



Am 12. April 2016 brachte FORLISTA einen Fuchs-Hengst nach IT’S GINO zur Welt. Nach den aktuellen Erfolgen von FORGINO a.d. FORLEA war es naheliegend, auch FORLEAs Tochter FORLISTA mit dem PERUGINO-Sohn zu paaren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: FORLITO brauchte zwar ein paar Wochen länger als vergleichsweise FORGO oder FORSANTI, um sein Fundament auszubalancieren. Doch das war bei der intensiven Betreuung von Frau Lorberg und ihrem Team im Gestüt Evershorst nur eine Frage der Zeit.

Im Sommer präsentierte sich FORLITO dann als stattliches Hengstfohlen, der mindestens in puncto Stockmaß seinen Onkel FORGINO übertreffen wird. Ob ihm das auch mit seiner Rennleistung gelingen wird, ist ein heeres Ziel. Doch der hübsche Fuchs, inzwischen längst von seiner Mutter abgesetzt, lädt seine Züchter zweifellos zum Träumen ein.