Stall Silbereiche


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FORLEA und ihr Fohlen FOR PRO im Mai 2005 auf den Koppeln des Gestüts Evershorst


Siegerehrung im Silbereiche.Juniorenpreis mit dem Gesamtsieger Andreas Schlotthauer

Rückblick 2005 - es geht aufwärts



Es waren schon ziemlich „lausige“ Jahre in der jüngsten Zeit für den „Stall Silbereiche“. Allein PHARLOC hat in den Jahren 2001 bis 2004 unsere Zucht erfolgreich vertreten. Zahlreiche andere Pferde kamen gesundheitsbedingt nicht an den Start oder erwiesen sich als spätreif. Doch das Jahr 2005 machte wieder richtig Spaß.

Zwar blieb es wiederum PHARLOC vorbehalten, nach über 25 Jahren und vielen schönen Platzierungen den ersten vollen Erfolg für die Silbereiche-Zucht in Baden-Baden zu erzielen.

Doch noch mehr im Mittelpunkt stand die 2-jährige FORLISTA, die gleich zweimal in Österreich gewann – und das auch noch in den Farben unserer Zucht. Die KALLISTO-Stute wird im Jahresrückblick entsprechend gewürdigt.

Mit seinem überlegenen Sandbahnsieg setzte FORVIC kurz vor Weihnachten noch ein Ausrufezeichen. Derüber hinaus steht in jedem Jahr natürlich das „neue“ Fohlen im Mittelpunkt. FOR PRO heißt der vielversprechende Protektor-Hengst, den unsere Mutterstute FORLEA am 27. April fohlte.




PHARLOC – der Dauerbrenner

Fast sah es so aus, als sollte das Jahr 2005 kein gutes für den LOCAL SUITOR-Sohn werden. Zwei Platzierungen in Frankfurt brachten gerade einmal 870 Euro Gewinn. Und wenn die Saison weiter fortgeschritten ist, wird es langsam „eng“ für PHARLOC, denn den weichen oder gar schweren Boden der Herbstrenntage mag PHARLOC überhaupt nicht. Doch in Baden-Baden gelang am 28. August der große Treffer. Mit Jiri Palik lief der Schützling von Trainer Dr. Bolte in einem Ausgleich III über 1400 m ein bravouröses Rennen – und wurde im Finish von der Siegerin BENTESINA gekreuzt. Ein klarer Protestgrund! Und PHARLOC wurde in der Tat zum Sieger vor BENTESINA, AMIDYAN und QUIDADO erklärt. Erster Sieg für die Silbereiche-Zucht in Iffezheim!

Bemerkenswert ist, dass PHARLOC nach der Behinderung noch einmal anzog. Das kannten wir gar nicht von ihm. Nach diesem Sieg lief nicht mehr viel zusammen, doch die 6270 Euro Gewinnsumme bei 8 Starts werden die Besitzer um Eva Roser zufrieden stellen.

PHARLOC wird auch 2006 im Training bleiben ... und wohl auch wieder auf seiner Lieblingsbahn in Baden-Baden laufen. Zur Diskussion stehen auch Starts auf der Hindernisbahn.



FORVIC – der Spätstarter

Der 4-jährige LAVIRCO-Sohn - im Vorjahr noch ohne Geldgewinn, war nach einem schlechten Debut in Hannover beim zweiten Start am 19. Juni in Dortmund über 2000 m großer Außenseiter. Unter Adrie de Vries führte er bis kurz vor dem Ziel und wurde leider von UP TO DATE noch abgefangen. Ähnliche Rennverläufe gab es noch öfter in diesem Jahr. Manchmal hat der Wallach einfach „keine Lust“. Sofern FORVIC jedoch an der Spitze frei galoppieren kann, läuft er gute Rennen. So wurde er noch in zwei weiteren Rennen auf der Ziellinie „festgenagelt“: von ALESINI in Halle (17.9.) und EL SHAD in Magdeburg (29.10.). Zum Schluss der Grasbahnsaison summierten sich 2450 Euro an Platzgeldern. Im Herbst wechselte FORVIC in den Besitz seiner Trainerin Monika Blasczyk.

Mit Spannung wurde dann sein Debut auf der Sandbahn erwartet, denn sowohl seine Mutter FORLEA als auch seine Schwester FORLISTA kamen mit dem „Dirt“ gut zurecht. Beim Sand-Debut am 3. Dezember in Neuss wurde er früh unter Druck gesetzt und landete im geschlagenen Feld. Gut 14 Tage später, am 18. Dezember, bot er jedoch eine Galavorstellung. Unter Peter Heugl gewann er einen Ausgleich IV über 1950 m von der Spitze aus überlegen mit 14 Längen gegen HABETO. Das sah nach „mehr“ aus! Und entsprechend der neuen Sandbahnregelung darf er sogar 2006 auf Gras als Siegloser starten.

Bis kurz vor Weihnachten 2005 steht FORVIC bei 12 Starts, 1 Sieg, 5 Platzgeldern und 3950 Euro Gewinnsumme. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass er Weihnachten oder Silvester noch einmal läuft.



FORLISTA – die frühreife Fliegerin

„Stall Silbereiche“ in Österreich? Wie kommt so etwas? Es begann im Sommer 2004 auf den Koppeln des Gestüts Rietberg. Die damalige Jährlingsstute FORLISTA – bis zu diesem Zeitpunkt eher unscheinbar in der Herde – begann auffallend gut zu galoppieren. „Das wird ein Rennpferd“, meinte Gestütsleiter Hartmut Rolofs. Die Stute stand zum Verkauf. Den zu Besuch in Rietberg weilenden deutschen Trainern gefiel die Stute, die Mutter FORLEA als Ausgleich II-Siegerin bewertete man auch als Empfehlung, aber der Vater!!!!!! Das Gestüt Röttgen hatte KALLISTO nach nur zwei Deckzeiten nach Ungarn verpachtet; damit war der Marktwert des Hengstes und somit auch seiner Nachkommen so ziemlich auf dem Nullpunkt, bevor überhaupt der erste KALLISTO-Zögling gelaufen war. FORLISTA war auf dem deutschen Markt praktisch nicht zu verkaufen. So beschloss der „Stall Silbereiche“, die Stute auf eigene Rechnung zu Emmerich Schweigert nach Ebreichsdorf bei Wien ins Training zu geben.

Emmerich Schweigert ist dafür bekannt, dass er es mit den Zweijährigen langsam angehen lässt. Trotzdem signalisierte er bereits früh im Jahr, dass FORLISTA 2-jährig laufen wird. Sie sei eine harte Stute und erledige alle Trainingsaufgaben mit Bravour. Erstes Ziel war die Erlangung der italienischen Inländereigenschaft, also ein Debut in Italien. Ohne diese „Eigenschaft“ lässt sich in Österreich kein Pferd gut verkaufen.

Der erste Anlauf wurde am 31. Juli in Meran unternommen. Doch dort wurde die „lammfromme“ FORLISTA – mit dem italienischen Jockey Fabio Branca im Sattel - vom Start verwiesen, weil sie einmal kurz beim Einrücken zurückzuckte. Das passierte an diesem Tag auch mehreren deutschen Gästen; da sind die Italiener offenbar „schnell bei der Hand“ ... Ein teurer „Spaß“!

Der zweite Versuch wurde am 21. August auf der Sandbahn in Tagliacozzo bei Rom unternommen. Auch dieser Start stand unter keinem glücklichen Stern. Bei wolkenbruchartigen Regenfällen war FORLISTA – es ritt die auch in Deutschland gut bekannte Gerlinde Mühlbichler – als Achte „zig“ Längen vom Sieger entfernt. Kann FORLISTA so wenig?

Zwei Wochen später sah alles schon ganz anders aus. Am 4. September 2005 lief FORLISTA auf der Magna Racino-Bahn in Ebreichsdorf in einem Sieglosen-Rennen über 1300 m auf Sand als große Außenseiterin locker auf den zweiten Platz. Sieger war der amerikanisch gezogene MASTER CHIEF.

Am 24. September stand das nächste Sieglosen-Rennen über 1200 m auf gerader Bahn in der altehrwürdigen Wiener Freudenau auf dem Programm – erstmals auf Gras. Wiederum mit Gerlinde Mühlbichler, die bis dato bei allen Starts im Sattel saß, wurde FORLISTA als hohe Favoritin ihren Vorschluss-lorbeeren gerecht und gewann leicht mit drei Längen gegen CUCCIO und RISING SUN. Bei beiden September-Starts wurde FORLISTA taktisch geschickt, aber ohne große Härte geritten. Sie war eigentlich immer noch ein geschontes Pferd. Doch was war dieser Sieg wert?

Diese Frage wurde im Bellineyev-Rennen am 16. Oktober über 1300 m - wiederum auf der Magna Racino-Bahn, aber diesmal auf Gras – beantwortet. Günter Schadler steuerte die Stute, die als dritte Favoritin an den Start gegangen war, in der Zielgeraden zuerst in eine zu kleine Lücke. Als sie dann aber freie Bahn hatte, zog FORLISTA mit viel Kampfgeist an und gewann noch sicher mit einer 1/4-Länge gegen ANOTHER FOLLY und den bereits bekannten Favoriten MASTER CHIEF. Im geschlagenen Feld war auch der Doppelsieger OXFORD BLUES.

Zu diesem Zeitpunkt war FORLISTA wohl auf der kurzen Distanz das beste in Österreich trainierte zweijährige Pferd.

Es summierten sich inzwischen 7550 Euro an Gewinnen. Gegen einen Start im Ebreichsdorfer Gruppe-Rennen Mitte November legte Trainer Schweigert sein Veto ein, vornehmlich wegen der Distanz von 1650 m, vielleicht aber auch, weil er einen Besseren im Stall hatte (Sein Schützling CUBA CANDY gewann dieses Rennen.). In der Folgewoche verkaufte der „Stall Silbereiche“ FORLISTA an den Besitzer von CUBA CANDY, den „Stall Allegro“.

Schon in neuen Farben trat FORLISTA dann noch einmal in Italien – und zwar in Pisa – an. In einem sehr gut besetzten „Condizionata“-Rennen über 1200 m reichte es unter Gerlinde Mühlbichler zwar nur zum sechsten Platz (von zehn Startern), doch auf Dauer sollte die Stute auch in dieser Klasse zurechtkommen. Wenn es 2006 zuerst in Italien noch etwas schwer ist, gibt es auch interessante Rennen in Prag oder Bratislava, einige sogar im internationalen Listen-Status, die FORLISTA meistern könnte. Hals und Bein für FORLISTA und ihren neuen Besitzer!

Nach diesem erfolgreichen Verlauf des „Österreich-Abenteuers“ ist eine Wiederholung für den „Stall Silbereiche“ in den kommenden Jahren nicht ausgeschlossen.



PHALEADA – Abschied von der P-Linie

Wenn man fast 25 Jahre mit einer Mutterlinie züchtet, dann tut es schon sehr weh, wenn man sich von der letzten Stute aus dieser Familie trennt. Aber Sentimentalitäten sind in der Vollblutzucht teuer. So entschloss sich der „Stall Silbereiche“, PHALEADA (die letzte selbstgezogene Tochter der PHANTASIE und Enkelin der Stammstute PARICA) Mitte Oktober an Steffi und Hendrik Reichert nach Magdeburg abzugeben.

Die 3-jährige LEAD ON TIME-Stute – bei Göddert Sybrecht in Isernhagen im Training - hatte auch 2005 immer wieder kleine Wehwehchen und brauchte als kraftige Stute und gute Futterverwerterin nach jedem kleinen Stop immer wieder viel Zeit, um wieder in Schwung zu kommen. Über ihr Rennvermögen kann man somit noch kein Urteil fällen, aber als feststand, dass PHALEADA in diesem Jahr nicht mehr an den Start kommt, war eine Verkauf aus finanzieller und züchterischer Sicht nur konsequent. Vierjährig erzielte Siege sind heutzutage im Pedigree leider nicht viel wert.

Wir wünschen den neuen Besitzern, dass PHALEADA, die sich auch als Reitpferd hervorragend eignet, 2006 auf der Rennbahn richtig durchstartet.



FORLEA – unsere Mutterstute

Eine junge Mutterstute steht mit ihren ersten Nachkommen besonders auf dem Prüfstand. Nachdem FORLEAs Erstling FORVIC zuerst noch keine Bäume ausgerissen hatte, hat sich FORLEA als Mutterstute mit ihrem zweiten Fohlen FORLISTA das Vertrauen der Silbereiche-Mitglieder erworben.

Nach FORLISTA brachte die im Agl. II erfolgreiche Lead on Time-Stute zwei Hengste von PROTEKTOR. Am 18. März 2004 wurde FORTEC geboren. Da der „Stall Silbereiche“ unvorhergesehen gleich zwei Pferde in eigenen Farben in den Rennstall geben musste, wechselte FORTEC bereits als Absetzer in den Besitz des ostfriesischen Züchters Wilfried Wattjes (Gestüt Nordwind).

Der zweite Protektor-Hengst wurde am 27. April 2005 geboren und auf den Namen FOR PRO getauft. Das ist u.a. die Abkürzung von „For Professionals“; und die „Profis“ im Aufzuchtgestüt Rietberg sehen den Hengst im dortigen Absetzer-Lot in der Rangfolge weit oben.

Derzeit trägt FORLEA von AREION. Auf Grund des späten Abfohldatums (zuletzt gedeckt am 8. Juni) wird sie voraussichtlich 2006 nicht gedeckt.



Silbereiche-Junioren-Preis 2005

Unser inzwischen schon traditioneller Wettbewerb für den Jockey-Nachwuchs auf der Neuen Bult in Hannover hat nun wieder einen Doppelsieger. Wie schon 2004 eroberte sich Andreas Schlotthauer auch in diesem Jahr – am 2. Oktober - das „silberne Eichenblatt“ für die Gesamtwertung im SILBEREICHE-JUNIOREN-PREIS. Nach einem 3. Platz im ersten Lauf mit ABELONE gewann er das zweite Rennen mit LUTHIEN überlegen mit 18 Längen. Keine Chance für die talentierte weibliche Konkurrenz um die Damen Fey, Bromann und Papke! Wir gratulieren!